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Do 15.03.2007 |
Das rätselhafte Bienen-Sterben |
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Kategorie: Allgemein Autor: Vincenzo (erstellt am 15.03.2007 - 00:10) |
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»Wenn die Biene von der Erde verschwindet, dann hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben«, sagte Albert Einstein. Denn Tatsache ist: Viele Nahrungspflanzen des Menschen sind auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen. Um so bedrohlicher ist das massenweise Sterben von Bienenvölkern. In Deutschland z. B. gingen in diesem Jahr bereits 10 000 Völker ein, meist durch den Befall der Varroa-Milbe. In manchen Regionen starben bis zu 80 Prozent der Völker. Diese Milbe legt ihre Eier bereits in den heranreifenden Nachwuchs der Bienen hinein, so dass diese oft schon behindert oder verstümmelt zur Welt kommen. Auch gesunde Bienen werden durch die Milbe geschädigt, weil diese die Bienen regelrecht aussaugt. Doch was ist die eigentliche Ursache – außer dass leichtfertige Wissenschaftler die Milbe 1977 zu »Forschungszwecken« aus Asien eingeschleppt haben? Und außer dass es mittlerweile bereits einen weiteren gefährlichen Bienen-Gegner gibt, den Kaschmir-Virus, der wahrscheinlich – Ironie des Schicksals – zusammen mit Bienenvölkern von weit her importiert wurde, um die Verluste durch die Varroa-Milbe wieder aufzufüllen ... Die Experten, wie könnte es anders sein, sind sich uneinig. In Frage kommt zum einen die Veränderung des Klimas: Die kühle und feuchte Witterung habe die Bienen geschwächt. Andere Experten verweisen auf die vom Menschen verursachte Veränderung der Landschaft: Hecken wurden beseitigt; Wiesen werden überdüngt und außerdem zu früh gemäht; der häufig angebaute Raps blüht nur kurz – dies alles führt dazu, dass das Nahrungsangebot für die Bienen, vor allem der Blütenpollen für den Nachwuchs, zurückgehe. Der Parasit profitiere dann davon, dass die Bienen schlecht ernährt sind. Schließlich könnten auch Agrargifte wie z. B. Insektizide die Bienen in ihrer Gesundheit beeinträchtigen und anfällig machen. Die Bienen zeigen auf, wie wichtig eine Umorientierung der Landwirtschaft ist, hin zu einem naturgemäßen, friedfertigen Umgang des Menschen mit der Natur und den Tieren. Und die Milben? Vielleicht spiegeln sie uns Menschen, wie wir uns der Mutter Erde gegenüber verhalten: wie ein Parasit, der seinen Wirt aussaugt. (Silke Dziallas |
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